Gefährlicher Einsatz in Treptow - Mehrere Festnahmen beim Stoppen eines Hochzeitskorsos in Berlin
Der Autokorso einer Hochzeitsgesellschaft ist von der Polizei gestoppt worden - zuvor kam es aber zu größeren Verfolgungsszenen. Dabei sollen einige flüchtende Fahrer mit ihren Autos direkt auf die Beamten zugerast sein. Offenbar spielten auch Drogen eine Rolle.
Die Berliner Polizei hat am Sonntagabend einen Hochzeitskorso gestoppt und mehrere Beteiligte, die unter anderem versuchten zu flüchten, festgenommen.
Die Kolonne aus mehr als 30 Autos war in Neukölln Richtung Treptow unterwegs und wurde am Hermannplatz durch Verstöße gegen die Verkehrsordnung und Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer auffällig, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Als Beamte den Korso am Dammweg stoppen wollten, wendeten mehrere Fahrer und versuchten teilweise über den Gehweg zu fliehen. Andere rasten auf die Einsatzkräfte zu, die sich mit einem Sprung zur Seite retten mussten, hieß es.
Fahrer unter Drogeneinfluss
Mehrere Fahrer wurden festgenommen, davon wurde einer bereits per Haftbefehl gesucht. Dabei handelt es sich laut der BZ [bz-berlin.de] um einen 26-Jährigen, der zunächst in einem BMW flüchtete. Als die Polizei ihn schließlich stellte, soll er bei seiner Festnahme noch erheblichen Widerstand geleistet haben.
Der Zeitung zufolge zeigte er den Polizisten den Ausweis eines anderen Mannes vor. Eine Blutprobe ergab später, dass der Mann Drogen konsumiert hatte.
Nicht erster Einsatz dieser Art
Außerdem sei in einem gemieteten Audi Tilidin gefunden worden sein. Zudem soll bei der Festnahme des 20-jährigen Fahrers der ältere Bruder versucht haben, diesen zu befreien. Die Beamten setzten demnach daraufhin Reizgas gegen den 26-Jährigen ein.
Erst vor einer Woche stoppte die Polizei einen Hochzeitskorso auf dem gesperrten Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor und beschlagnahmte unter anderem die Luxus-Limosine, die der Bräutigam fuhr.
Sendung: rbb24, 27.09.2022, 13:00 Uhr
